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Der WUS.LER Newsletter der BRK Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit 03/21 Ein Abschied zwischen Heiter und Wehmut Unsere ehrenamtliche Landesbeauftragte, Wal- traut Heiter, wird nicht mehr auf Landesebe- ne aktiv sein. Aber jedes Ende bedeutet auch ein neuer Anfang. re ehrenamtliches Engagement, das Frau Heiter uns Tagtäglich bei der WuS alleine auf Landesebene entge- gengebracht hat. Herzlichen Dank für all die Projekte die Frau Heiter mitinitiiert und auf die Beine gestellt hat – und für viele Gespräche hin- sichtlich des weiteres Aufbaus der Gemeinschaft in vielen Kreisverbän- den. Herzlichen Dank sagen wir auch für die jahrelange Vertretung der Ge- meinschaft auf Bundesebene. Aber eine gute Nachricht gibt es trotz des Abschieds: Frau Heiter bleibt der Gemeinschaft trotzdem erhalten – als eine der WuS-Beauftragten des Ober- und des Kreisverbandes Fürth. Wir freuen uns daher weiter- hin mit ihr ehren- amtliche Tätigkeiten voranzubringen. Bezirksverbandes Mit einem neuen WuSler heißt es dieses Mal auch Abschied nehmen. Abschied von unserer langjährigen und wertgeschätzten Landesbe- auftragten – Waltraud Heiter. Frau Heiter hat mit maßgeblich dazu bei- getragen, die Gemeinschaft Wohl- fahrts--- und Sozialarbeit (WuS) so zu formen, wie sie jetzt ist. Von Beginn hat sie mit ihrer weit- reichenden Expertise die WuS mit aufgebaut, um Mitglieder geworben und damit die WuS als fünfte Gemeinschaft im Bayerischen Roten Kreuz etabliert. An dieser Stelle können wir nur eines sagen: H e r z l i c h e n Dank! Herzli- chen Dank für die sieben Jah Mittelfranken An ihre Stelle auf Landes- ebene tritt Frau Ger- trud Friess- Ott (s. Be- richt S. 2) . 1 Editorial Dieser Wusler steht ganz im Sinne der Veränderung. Denn in die Ge- meinschaft Wohlfahrts- und Sozial- arbeit hat sich jüngst eine große Veränderung ergeben. Während wir eine neue ehrenamtliche Lan- desbeauftragte sowie eine Ver- tretung begrüßen, verabschieden wir gleichzeitig auch die Landes- beauftragte Waltraud Heiter. Au- ßerdem haben wir nach über zwei Jahren endlich wieder eine Jahres- versammlung der Gemeinschaft in Präsent abhalten können und konnten so wieder in persönlichen Austausch treten. Getreu unserer neuen WuSler-Linie wartet wieder ein Rezept und eine Antwort auf eine „Schon geWuSst?“-Frage auf sie. Darüber hinaus berichten wir über spannende Projekt der Ru- mänienhilfe in Altötting und dem Mehrgenerationenhaus in Erding. Viel Spaß beim Lesen! Gertrud Friess-Ott ehrenamtliche Landesbeauftragte Bernhard Peterke ehrenamtlicher Landesbeauftragter Marianne Asam Abwesenheiitsvertretung
Die anwesenden Beauftragten im Tagungskomplex Bauer in Schrobenhausen. Der WUS.LER · Newsletter der BRK Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit · 03/21 BRK Gemeinschaft WuS - landesweit Landestagung der Gemeinschaft WuS Nach über zwei Jahren ka- men wir alle wieder einmal zusammen und es war eine Zusammenkunft mit Per- sönlichkeit. Nach über zwei Jahren konnten wir wieder zu unserer Landestagung die- ses Mal in Schrobenhausen zusam- menkommen – unter Beachtung der gültigen Hygieneregeln. Zu bespre- chen gab es viel: So ist trotz oder auch durch die Pandemie wieder die Ver- einsamungsgefahr vieler Menschen in den Vordergrund gerückt – ob jung oder alt. Deshalb war dies auch ein Schwerpunkt der diesjährigen Landes- tagung. Das Hauptreferat hielt hierzu Adrián Carrasco Heiermann vom Ber- lin Institut. Der Referent zeigte nach der Beschreibung der vielfältigen Ur- sachen und Risikogefahren um in die nicht gewollte Einsamkeit zu gelangen Wege und Möglichkeiten auf, wie auch die Wohlfahrtspflege gegen dieses ge- sellschaftliche Problem agieren kann. Das in diesem Feld bereits auch schon einiges seitens der Gemeinschaft prak- tiziert wird, zeigten die beiden Praxis- beispiele aus Landsberg und Erding ein- drucksvoll. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt war das Thema kom- plexes Hilfeleistungssystem. In Zeiten der Pandemie war das BRK auf den unterschiedlichsten Bereichen gefor- dert. So half das BRK beim Testen in den Seniorenheimen oder in anderen Einrichtungen von Teststationen und Impfzentren. Aber auch in mittelba- ren Folgen half die WuS mit, so z.B. bei einer Wärmehalle für Obdachlose die sich sonst in Gebäuden aufwärmten, die aber wegen des Lockdowns ge- schlossen waren. Es zeigte sich, dass sich alle der Verantwortung bewusst sind, in notwendigen Katastrophen- einsätzen oder auch in Fällen wie jetzigen Corona-Pande- miesituation noch ver- zusammen- arbeiten und eine e n t s p re c h e n d e Unterstützung Was bedeutet es ehrenamtlich aktiv zu Schon geWuSst? stärkter sein? der ? Präsenzform aus organisatorischen und rechtlichen Aspekten von Vorteil. Neugewählt wurde als Beauftragte Gertrud Friess-Ott (KV Erding); Bern- hard Peterke (KV Neuburg-Schroben- hausen) wurde als Beauftragter be- stätigt. Als Abwesenheitsvertretung fungiert Marianne Asam aus dem KV Landsberg/Lech. Aufgrund des beste- henden Mandats von Gertrud Friess- Ott als Delegierte des BV Oberbayern wird Marianne Asam dauerhaft die Gemeinschaft WuS im Landesvorstand vertreten. Im kommenden WuS.ler wollen wir die Neuen näher vorstellen. Wenn sich Menschen ehrenamtlich engagieren wollen, stellt sich immer die Frage, welche Art von Tätigkeit zu der oder dem Freiwil- ligen passt. Ehrenamtliches Engagement ist nicht gleich bedeutend mit Freiwilligenarbeit im sozialen oder gesundheitlichen Bereich. Eh- renamtlich aktiv werden, kann jeder – also aktiv sein um der Hilfe wegen. Und diese Hilfe kann ganz unterschiedlich ausfallen. Von handwerklicher Arbeit über soziale Arbeit, bis hin zu kulturel- ler Arbeit. Die Gemeinschaft WuS ist groß und die Tätigkeit vielfältig. Auch können oftmals neue Projekte auf die man Lust hat realisiert werden, sprechen Sie anzubieten. Neben den t h e m a t i - Inhal- schen ten fanden aber auch die N e u w a h l e n der Gemein- schaft statt. Ein persönliches Zu- sammentreffen war v.l. Brigitte. Meyer, BRK-Vizepräsidentin, Marianne Asam, Bernhard. Peterke, Gertrud Friess-Ott Zudem wurden die sechs neuen Aus- gaben der „GeWuSst Wie“ Serie auf der Tagung vorgestellt. Diese beinhalten im DIN-A4 Seiten Zeitungsformat zu- sammen mit der bereits bestehenden Ausgabe zum Thema Seniorenarbeit alle wesentlichen Themenfelder der Gemeinschaft WuS – ergänzt mit einer komprimierten Information zur Ge- meinschaft selbst. Ebenso wurde der Jahresbericht in Wort und Ton vorge- stellt, beides zu finden unter www.brk. de/wus einfach darüber! aufgrund der Wahlen in 2 ?
BRK Altötting Der WUS.LER · Newsletter der BRK Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit · 03/21 Innwerk-Gelände Zahlreiche Ehrenamtliche sortieren die gespendete Ware und packen sie anschließend versandfertig in Kartons und Kisten Über eine grenzenlose Partnerschaft Gespendete Waren aus Deutschland bekommen in Rumänien ein zweites Le- ben und unterstützen damit viele weitere Leben. Einmal die Woche gleicht das ehe- malige in Töging am Inn einer Umzugsfirma. Kleidung, Haushaltswaren, Möbel, Geschirr und vieles mehr wird sortiert, Kisten und Kartons werden gepackt und Lastwä- gen beladen. Doch es findet keines Wegs ein Umzug statt, sondern dort ist die Rumänienhilfe aktiv. Mitgründerin Juliane Einöder, leitet zusammen mit Monika Huber das Hilfsprojekt. Die Ru- mänienhilfe ist praktisch ein Urgestein in der Auslandshilfe. Seit 1990 nehmen ehrenamtliche Helfer Sachspenden entgegen. Zweimal im Monat fährt dann ein LKW mit zwei Containern nach Rumänien. Genau genommen kommen die Spenden nach Satu Mare, eine und 100.000-Einwohner-Stadt di- rekt an der Grenze zu Ungarn. abzuholen, bildet das Bayerische Rote Kreuz das Dach der Rumänienhilfe Töging. So kommen auch Sachspen- den aus den Wohlfahrtsläden des BRK Altötting. Außerdem helfen Ehrenamt- liche des BRK mit bei der wöchentli- chen Warenannahme. Und da kommt es auf eine gute Aufgabenteilung an. Während der Warenannahme, dem Sortiervorgang, dem Kisten packen und dem Laster befüllen, „weiß jeder genau, was er tut“, beschreibt Anne- marie Schwoshuber, die Be- auftragte der WuS beim BRK Altötting, die selbst schon zweimal mitgeholfen hat. Insgesamt bis zu 30 ehren- amtliche Helfer ermöglichen den reibungslosen Prozess vor Ort in Bayern. 46 Con- tainer werden das Jahr über mit insgesamt rund 400 Tonnen Hilfsgütern befüllt und abgeholt. Zwei Mal im Jahr fahren Ehrenamtliche sogar selbst einen Transporter nach Rumänien. In Sato Mare wird die Hilfe dankend an- genommen – mit persönlichen Briefen und Bildern drückt Roman Ioan Lau- rentiu, der Direktor der rumänischen Caritas, regelmäßig seine Wertschät- zung aus. „Ihr seid ein Fels in der Bran- dung und die Sicherheit für die Diöze- sancaritas Satu Mare. Ihr bedeutet die Zukunft für uns“, schrieb Ioan Lauren- tiu 2019. BRK Gaumenschmaus Salzige Schinken-Käsetorte Zutaten: verquirlen. Die Sahne darunter schlagen und mit geriebenem Muskat würzen. Die Eiersahne über den Käse gießen und da- nach die Käsetorte 1 Stunde im vorgeheiz- ten Ofen backen. Dazu empfehlen wir Salat der Saison. • Paket Blätterteig • 200 g gekochte Schinkenscheiben • 450 g geriebener Emmentaler • 4 Eier • 1/4 l Sahne • Muskat • Butter zum Fetten der Springform • Mehl für die Arbeits- fläche Blätterteig auftau- en, Form einfetten, Backofen auf 200 Grad vorheizen, die Arbeitsfläche leicht mit Mehl bestäuben. Die Teigplatten auf- 3 einanderlegen und ausrollen (28 x 38 cm). Von der schmalen Seite 2 Streifen á 5 cm abschneiden. Die Quadrate abrunden und in die Form legen. Die beiden Streifen rundherum an den Rand legen und am Boden festdrücken. Den Schinken in Zentimeter große Würfel schneiden und gleichmäßig auf dem Blätterteig verteilen. Den geriebenen Käse darüberstreuen. Die Eier aufschlagen und mit einer Gabel gut Zwei Mal im Monat werden zwei Container voll beladen und nach Rumänien gefahren Dort werden die Sachspenden an Waisenhäuser, Straßenkinder, Sucht- kranke und sonstige soziale Einrich- tungen verteilt. Besonders bei dem Projekt ist die Synergie zwischen ver- schiedenen Hilfsorganisationen. Wäh- rend die rumänische Caritas selbst nach Bayern kommt, um die Waren
Der WUS.LER · Newsletter der BRK Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit · 03/21 BRK Erding Ein Haus – viele Begegnungen keiten. Allein eine Selbsthilfegruppe für Demenzkranke und eine für ihre Angehörigen füllen die Räume mit Leben. „Das tut den Menschen un- heimlich gut“, sagt Vollmuth über die Selbsthilfegruppen. Das Ziel sei es die Angehörigen zu entlasten und den Menschen mit einer Demenzerkran- kung eine Stütze zu sein. So gehören Spaziergänge und ein gemeinsamer Blick in alte Fotoalben zum alltägli- Sei es ein wöchentliches Frühstück, ein Kaffeetreff, eine Vielzahl von Selbsthil- fegruppen oder regelmäßi- ge Freizeitprogramme, das Haus der Begegnung im Kreisverband Erding hält genau das, was sein Name verspricht. denkmalgeschützte Das und renovierte Haus im Zentrum Erdings verkör- pert selbst eine Begegnung: zwischen Alt und Neu. Holz- türen, Metallklinken und Sprossenfenster erhalten das alte Flair. Während eine einladend helle Einrichtung und liebevolle Dekoration das Moderne verkörpert. Und das scheint bei den Be- suchern gut anzukommen. In der Stube mit mehreren Tischen und einer gemüt- lichen Sitzecke kommen wöchent- lich rund 30 Besucher vorbei. Unter der Verantwortung der Gemeinde- schwester Martina Vollmuth wird in dem geselligen Haus einiges auf die Beine gestellt. Während sich die einen ein kostenloses Mittagessen abholen, bleiben die anderen für eine Begeg- nung. Und dafür gibt es viele Möglich- che betreuen die unterschiedlichsten Selbsthilfegruppen. Von Betroffene für Long-Covid über eine Tinitus-Lei- dende bis hin zu Brustkrebspatientin- nen gibt es für jeden und jede in einer Notlage ein Unterstützungsangebot. Aber das Haus hat noch vieles mehr zu bieten: Neben einer gemeinsamen Dachterrasse gibt es auch einen klei- nen Veranstaltungsraum für Lesun- gen und Vorträge. Die Räumlichkeiten werden auch anderen so- zialen Einrichtungen zur Verfügung gestellt, wie etwa dem BRK-Frauen- haus oder dem Erdinger Tauschring. Begegnun- gen zwischen Alt und Jung gibt es aber auch in einem anderen Kontext. So war bereits der BRK- Kindergarten zu einem Weihnachtsbesuch vor Ort. Das Herzstück des Hauses: die Nähstube. Dort kommt alle zwei Wochen der Nähkreis zusammen und zaubert aus gespendetem Stoff allerlei Nützliches. So wurden bereits Herzkis- sen, welche Brustkrebspatientinnen sich unter den Arm klem- men können, genäht sogenannte kleine Sorgen- püppchen, die für das Krisen- inter ventions- teams. Alle zwei Wochen findet auch eine Strick- gruppe statt. Es wird deutlich: Dieses Haus bie- tet eine Anlaufstelle für jede und jeden und setzt dabei auf Integration, Unter- stützung und Entlastung. Ideen für ein neues Angebot gibt es auch schon: Vielleicht werden bald schon Technik- kurse für Senioren angeboten. Eben ein Haus mit vielen Begegnungen. oder Gemeindeschwester Martina Vollmuth (rechts) mit Gertrud Friess-Ott (links) der ehrenamtlichen Beauftragte des KV Erding im Gemeinschaftsraum chen Programm. Der Bedarf für eine Demenz-Selbsthilfegruppe ist so groß, dass bald sogar eine zweite Gruppe für Erkrankte entstehen soll. Machbar ist das nur mithilfe der zahlreichen eh- renamtlich Engagierten, die ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Kön- nen in die Projekte stecken. Allein zwölf Ehrenamtli- Impressum v.i.S.d.P. Christopher Glas, Beauftragter der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit in der LGST Bayerisches Rotes Kreuz Körperschaft d. öffentl. Rechts Bild S. 1: LGST Bilder S. 2: LGST Landesgeschäftsstelle Garmischer Str. 19-21 81373 München Tel: 089/9241-1305 glas@lgst.brk.de www.brk.de Bilder S. 3: oben: Hudelmaier; unten: Dietsch Bilder S. 4: Hudelmaier Diesen Newsletter finden Sie auch online unter: www.brk.de/wus 4